Das Bürgerbegehren „Rettet das Freibad Ohlsdorf“ ist zulässig und hat 14.000 Unterschriften gesammelt, um das Bad zu erhalten. Das Volk – wir erinnern uns: Arbeitgeber der Politiker – will sein altes Bad behalten und keine neuen Bauten auf dem Gelände wissen. Benötigt waren 6.647 Unterschriften. Ein deutliches Zeichen also. Möchte man meinen.
Ohlsdorf, ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr das Bad gemäß Euren Wünschen erhalten könnt! Jetzt muss ein Bürgerentscheid über die Bühne gehen und das Nein zur Neubebauung und Kommerzialisierung untermauern. Aber lasst Euch sagen: Selbst wenn der Bürgerentscheid klar für den Erhalt des Freibads ausfällt — das ist kein Garant dafür, dass das Bad auch wirklich bleibt. Wir kennen das vom Bismarckbad. Wenn die Deals im Hintergrund schon alle abgeschlossen, der Handschlag unter Freunden getätigt wurde, dann nützt auch kein Bürgerentscheid. Das ist „denen“ egal. Da kann der Bürger noch so sehr seine Meinung kund tun, er bleibt den Machenschaften seiner Vertreter ausgeliefert … So war es jedenfalls bei uns.
Wenn man irgendwie und irgendwo Geld machen kann, um sich seine eigenen Denkmäler zu finanzieren, dann ist es, angesichts nicht mehr vorhandenem Tafelsilbers, eben notwendig, dass man Grund verkauft. Egal, was sich darauf befindet (Stichwort: A7-Deckelung).