Manche Dinge sind einfach nicht zu verstehen. Wieso Menschen immer noch den InternetExplorer benutzen ist so eine nie zu beantwortende Frage. Oder überhaupt die Frage nach dem Betriebssystem. Windows Vista kann man wohl getrost als Mega-Flop ansehen. Wenn die Benutzer lieber die ältere Version eines Betriebssystems benutzen, darf man das Projekt als gescheitert betrachten. Oder wenn die Werbung PCs aktuell mit dem Slogan „Jetzt mit Windows XP“ anbieten — auch so ein Zeichen für den Flop-Charakter von Vista.
Nun habe ich kein Vista auf meinem Rechner, nicht einmal ein Produkt aus dem Städtchen Redmond. Somit weiß ich nicht wirklich viel über das Betriebssystem zu sagen. Ein Knackpunkt in Sachen Vista war meiner Meinung die Tatsache, dass es nicht ein Vista gab, sondern gleich eine Hand voll davon. Otto Normalverbraucher wusste nicht, was er benutzen sollte. So mancher Verkäufer dürfte dabei vermutlich auch keine Hilfe gewesen sein. Wieso die Reddis dann Windows 7 auch schon wieder in sechs verschiedenen Versionen auf den Markt bringen — unbegreiflich. Oh, ein weiterer Grund für das Scheitern von Vista war wohl auch der enorme Hardware- und Speicher-Hunger. Vielleicht schaffen sie das ja in der neuen Version etwas zu drosseln …
Wenn ich nicht schon eingefleischter Macianer wäre, würde ich übrigens das kostenlose Linux benutzen. Erst kürzlich hatte ich das Vergnügen – nicht ironisch, sondern ehrlich gemeint – Ubuntu (8.10) auf einem alten Rechner zu installieren. Nach einem kleinen RAM-Upgrade (256 MB waren für die Live-DVD zu wenig), ging alles absolut problemlos. Meine Befürchtung, dass z.B. der Drucker nicht erkannt werden würde — völlig unberechtigt. Reingesteckt und die Treiber waren schon im Betriebssystem enthalten. 😮
Vor vielleicht 15 Jahren hatte ich den Versuch gestartet, mich mit einer anderen Distribution herumzuschlagen. Das scheiterte aber. Ubuntu hingegen ist schnell und leicht zu installieren sowie zu handhaben. Abgesehen davon erinnert es mich an einigen Stellen an meinen geliebten Mac (z.B. das Musikverwaltungsprogramm Rhythmbox, das sehr an iTunes erinnert). Alles wirklich schön und einfach. Software-Updates funktionieren ebenfalls einfach, das kannte ich noch anders. Danke an die Community!
Kommentare (3)
Witzig von einem Mac-Nutzer zu hören zu bekommen, das Vista ein Fehlschlag sei, obwohl es vier mal so viel verkauft wird wie Apple-Betriebssysteme.
Und dann bekommt man noch ein Loblied auf Ubuntu gesungen, obwohl Vista 18 mal so oft eingesetzt wird wie Linux und Unix zusammen. Und das bei dem Preisunterschied.
Na gut, ich arbeite auch mit XP auf meinem EeePc, und mit OSX 10.4 auf meiner Schreibtischlampe…
Dass mit den Verkaufszahlen ist ja kein Beweis für die Qualität des Betriebssystems – nur für eine bessere Verkaufsstrategie zu Anfang, als der Personal Computer seinen Siegeszug antrat.
MS war einfach aggressiver und hat Jedem damit das Gehirn gewaschen. Viele Menschen wissen gar nicht, dass es andere Alternativen gibt – ich weiß von einigen. Wenn man denen etwas erzählt von Mac, OpenOffice oder Firefox wird man nur mit großen Augen angestarrt, als wäre man der Boogie-Man. Diese Menschen bekommen Panik, wenn man sie vor OpenOffice setzt, weil sie sich auf einmal „nicht mehr zurecht finden“. Transferleistung gleich Null. Dann lieber das MS-Zeugs – auch wenn sie sich immer drüber ärgern. Menschen sind schon seltsam …
Abgesehen davon: Vista wurde nun einmal nicht so gut verkauft wie XP (s. Link).
Naja, Mac ist meiner Meinung nach nur was für Leute, die sich nicht trauen mal tiefgreifender im Betriebssystem was zu fummel und von Mac auf Linux umsteigen? Das würde dich nicht glücklich machen, bei Linux muss man alles manuell einstellen, wirklich ALLES! Beim Mac wird einem die Arbeit abgenommen!