Stellt man sich auf die Straße und fragt die Menschen danach, ob sie heutzutage noch ihren Politikern trauen, ihren gewählten Volksvertretern, dann sollte man sich besser einen Stuhl mitgebracht haben. Die folgenden Hasstiraden dürften etwas länger ausfallen.
Politik-Verdrossenheit war früher. Jetzt haben wir Politik-Hass und Politik-Unverständnis.
Das wird auch nicht gerade besser, wie man am Beispiel HSH Nordbank sehen kann. Das Senatsblatt fragt, ob gewisse Politiker nichts von den verheerenden Zuständen bei der Landesbank gewusst haben? Der Spaß-EB hatte immerhin noch vor der Wahl behauptet, alles sei super, alles sei toll zu dem Thema vehement geschwiegen; ebenso seine rechte Hand Freytag. Frei nach dem Motto: Jetzt macht schon Euer Kreuz bei uns … — Wir sehen ja, wo das hingeführt hat. Nur ein paar Tage nach der Wahl war es dann auf einmal da: das Loch. „Huch! Das konnte ja keiner sehen, viel zu groß. Wir dachten, das gehört so schwarz.“
Aber zum Glück gibt es ja noch ehrliche Häute in diesem Land. Und dann auch noch in Ecken, in denen man die nun weiß Gott nicht gesucht hätte. Der ehemalige Ministerpräsident des Weißwurstländles hatte es jedenfalls einmal sehr unbedacht frisch erzählt:
Noch einmal zum Lesen, weil es so schön ist:
Ich hab’s ja jetzt auch nicht mehr notwendig, den Leuten nach dem Mund zu reden.
(Haben sie das mal gemacht?)
Ja, früher. Natürlich, wenn ma‘ , dann weiß, man will gewählt werden, dann ist man schon, ähm, eher etwas rücksichtsvoller.
Danke Herr B. Nun wissen wir, wie es im Politiker-Hirn tickt. [Direkt-Ehrlichkeit]