Ende Februar war in San Francisco wieder einmal die WonderCon, eine riesige Comic-Messe. Die Amerikaner haben bekanntlich ein völlig anderes Verhältnis zur neunten Kunst, als wir Europäer. So eine Convention, also Zusammenkunft, ist dort richtig groß und — so vermute ich mal — man rümpft auch nicht die Nase über die Comic-Fans.
Natürlich laufen auf einer Comic-Messe lauter Kostümierte herum. Nicht solche peinlichen Gesellen, wie sie bei uns zu finden sind — Jecken nennt man die wohl hier. Der echte Comic- oder Film-Fan verkleidet sich als sein Lieblingsheld, nicht als Clown. Okay, das stimmt so nicht ganz.
Auf solchen Conventions sieht man haufenweise Sturmtruppen aus Star Wars. Immer. In jeder Ausführung. Auch gerne mit Bäuchlein …
Aber wieso diesmal die Yip Yips aus der Sesamstraße dabei waren, ist mir ein Rätsel. Die neugierigen Außerirdischen, am besten bekannt durch ihr Zusammentreffen mit dem Telefon, sind doch kein Kult, oder doch? Ich fand die schon als Kind extrem nervig!
Zum Stichwort Jecken fällt mir noch ein, dass hier im hohen Norden zum Glück kein Fasching gefeiert wird. Oder Karneval. Wie auch immer. Letztes Jahr sah ich ein Foto von einer US-Comic-Messe, bei dem ein Maskierter in der Bahn hockte. Ich vermute einmal, dass — gerade zu Comic-Messen — Kostümiert in der Öffentlichkeit etwas Normales sind. In den US von A. Hier ist das nicht alltäglich; weil es kaum Messen für die sequenzielle Kunst gibt. Hockt in der S-Bahn ein Darth Vader in voller Montur, steigt man doch lieber in einen anderen Zug ein.