Friede, Freude …

Die HSH-Nordbank-Krise fordert ihr erstes politisches Bauernopfer. Wobei, so richtig opferig ist das gar nicht. Nicht so, wie in Hamburg, wo der Spaß-EB immer wenn es kriselt, ein Opfer bringt. In Schleswig-Holstein ist jetzt der Wirtschaftsminister zurückgetreten.

Bitte erwarte das niemand vom Hamburger Finanzsenator. Der ist wie der Bahn-Chef — sich keiner Schuld bewusst. Da schaut man einfach in die andere Richtung.

Wie sagte doch mein Vater immer: Jung‘, geh‘ in die Politik. Aber bevor du das machst, besorg‘ dir einen Kanalarbeiter-Anzug, denn die waten hüfthoch in der Sche***. Außerdem fügte er gerne hinzu: Und bei manchen Parteien bekommst Du mit dem Parteibuch eine große Tube Sekundenkleber ausgehändigt, damit Du ja auf Deinem Stuhl sitzen bleibst. Komme, was wolle. In Hamburg ist bekanntlich der Verbrauch an Superkleber im Jahr 2001 sprunghaft gestiegen …

Nein, der Hamburger Finanzsenator wird wegen so einer Kleinigkeit wie der HSH-Nordbank-Krise nicht sein Amt abgeben. Sein Schleswig-Holsteinischer Amtskollege hat schließlich auch nur aufgegeben, weil er mit dem Krisenmanagement nicht zufrieden war. Also Knatsch im schwarzen Hause. Das gibt es in Hamburg nicht. Da haben sich alle lieb. Ach was bin ich froh, in diesem Schmusi-Pusi-Hamburg zu leben, wo niemand aufmuckt …