Abriss in der Chemnitzstraße

Chemitzstraße 78-80

Jahrelang fährt man an einem Haus vorbei. Auch wenn man es nicht wirklich betrachtet, es ist da, man kennt es, man weiß, wie es ausschaut. Das Haus gehört an diese Stelle. Und plötzlich ist es nicht mehr da. In diesem Fall ist es nicht von einem Tag auf den nächsten verschwunden, aber große Teile davon.

In der Chemnitzstraße 78-80 stand einst ein Haus. Ein zweigeteiltes Haus war es, das durch einen Übergang verbunden war. Die taz hatte früher hier ihre Hamburger Lokalredaktion (jetzt in der Harkortstrasse). Das Haus blieb nicht nur wegen des halbwegs berühmten Mieters im Gedächtnis. Später zierten diverse großflächige Bilder das Gebäude. Ganz ehrlich? Wirklich mit dem Objekt beschäftigt habe ich mich nicht. Es war einfach da und gehörte an diese Stelle.

Jetzt steht nicht mehr viel von dem Gebäude. Dadurch wurde der Blick frei auf einige dunkle Bauwagen, die hinter dem Gebäude stehen. Da ist ein Wagenplatz? Offensichtlich muss es heißen, da war ein Wagenplatz, nämlich der Hospi. Wie es scheint gab es um diesen Wagenplatz einiges Gerangel. Sowas hat, wie man immerzu zu lesen bekommt, in dieser Stadt nichts zu suchen.

Schade um das Haus. Schade um dieses Fleckchen Unabhängigkeit in Hamburg. Was kommt dahin? Ein Niedrigenergiehaus für „buntes Wohnen“, oder doch nur wieder teure Eigentumswohnungen?

Kommentar (1)

  1. TonyS schrieb:

    Ein Bekannter hatte da gewohnt und sein Musik-Studio dort gehabt. Wirklich schade.

    Samstag, 18. April 2009 um 09:32 #