Viele benutzen das Internet zum Entdecken neuer Musik. Ein noch recht junger, aber auch sehr schöner „Kennlern-Dienst für Musik“ ist We Are Hunted. Diese Plattform scannt das Netz nach dem, was gerade „heiß“ ist. Worüber schreiben die Menschen in Blogs, auf Twitter, in Newslettern, auf ihren Plattenfirmen-Seiten, in Foren? Was wird gerade in den bösen P2P-Plattformen heruntergeladen?
We Are Hunted stammt aus dem gleichen Stall wie die australische Nachrichtensuchmaschine Wotnews und benutzt auch die selbe Suchtechnik. Für mich alten Semantik-Web-Liebhaber natürlich ganz interessant: We Are Hunted bedient sich selbstredend des semantischen Webs. Um so wichtiger, auch hier die richtigen Microformats zu benutzen, damit wirklich gute Aussagen über „What’s hot?“ gemacht werden können. In diesem Fall wäre es dann das hAudio, das ich bereits in meinen Besprechungen verwende.
We Are Hunted sucht also im Internet, was musiktechnisch gerade angesagt ist, präsentiert die Top100 mit großen Buttons, die das entsprechende Lied auch direkt abspielen. Wer sich fragt, woher die Jungs die Musik haben: die wird entweder von YouTube-Videos oder von den entsprechenden Musik-Label-Seiten eingespielt. Das führt in seltenen Fällen schon mal dazu, dass ein Live-Mitschnitt anstatt einer Studio-Version präsentiert wird. Wem das gehörte gefällt, kann sich auch gleich zu iTunes durchstellen lassen und dort dem Kommerz-Gott huldigen.
Eine nette Art neue Musik zu entdecken. Und durch die großen Buttons auch für die ältere Generation geeignet — wie mich.