Magerfettstufe

Kinders, sagt doch, dass Ihr das Internet als ein Werkzeug des Teufels anseht. Mauschelt nicht herum, sondern legt die Karten auf den Tisch. Erst der Schäuble’sche Überwachungswahn, dann die „Durch-die-Hintertür-Zensur“ der Frau von der Leyen des Herrn zu Guttenberg. Alle wollen sie nur „das Beste“ für uns unmündige, dumme Schafe. Wir, die wir ausschließlich Pornos, Gewaltvideos und Bomben-Anleitungen im Internet suchen und konsumieren. 24 Stunden lang, an sieben Tagen in der Woche.

Nur die gewählten Volksvertreter haben den Überblick, wissen — dank Terminator — wie das Internet tickt und dass die Menschheit davon irgendwann in naher Zukunft ausgerottet wird. Immerhin hat da ein US-Gouverneur mitgespielt, der muss das ja wissen … Sonst versteht niemand das Internet und seine Gefahren so gut, wie Politiker. Da gibt es kein Wenn und kein Aber. Nur die wissen, was für uns gut ist. Und für die Wirtschaft.

Wobei, so ganz kann der letzte Punkt nicht stimmen, wenn man liest, dass die EU zum Cookie-Terror aufruft. Jeder Besuch einer Seite wird mit einem Vertragsabschluss via Bestätigung in einem PopUp-Fenster besiegelt? Noch ganz frisch? So wird keiner eine Seite mehr besuchen wollen — was wiederum der Wirtschaft schadet.

Wenn Ihr das Internet nicht versteht, deswegen frustriert seid und es aus diesem Grund abschaffen wollt, dann sagt es doch einfach. Vielleicht erklärt Euch dann jemand, wo der Aus-Knopf am Rechner ist. Ihr müsst ja nicht ins böse, böse Internet gehen.

Sobald das mit den Cookie-Richtlinien durchkommt, werde ich den Netzwerk-Stecker ziehen und mir ein Quartett kaufen, um mir die Zeit zu vertreiben. Einige Bilder zum Thema Internet-Diktatur fehlen dabei wohl noch …