Filme bilden

Am Wochenende sah ich den neuen Tom Hanks-Film. Ich fand ihn so lala. Eher mau. Zumal ich schon beim ersten Auftreten des Bösewichts wusste, dass ich den Bösewicht vor mir hatte. Naja, egal. In dem Film läuft Hanks‘ Figur kreuz und quer durch Rom, von einer Kirche zur nächsten — immer auf der Suche nach Hinweisen, die ihn wieder zur nächsten Kirche führen.

Bei einem dieser Zwischenstopps fällt ihm eine Plastik auf, deren Name mich ein wenig wachrüttelte, weil ich ihn so lustig fand: Habakuk. Finde ich gut.

Nach dem Film dann der Blick ins Online-Lexikon. Habakuk ist ein Buch des Alten Testaments und gehört zu den kleinen Propheten — was der letzte Teil auch immer bedeuten mag. Ein Buch des ATs — soso, dann durfte der Habakuk auch in einer Kirche abhängen. Macht Sinn.

Doch das weitaus Spannendere ist auf der Erklärungsseite ganz unten zu finden: In Anlehnung an den kleinen Propheten gibt es noch eine falsche Schreibweise: Habbakuk. Und das ist wirklich wild. Habbakuk war der Name eines geplanten Flugzeugträgers aus Eis, den die Briten im zweiten Weltkrieg entwickelten.

Bitte? Flugzeugträger aus Eis? Wer kommt auf so eine durchgeknallte Idee? Das kann doch nur ein Fake sein, eine in Wikipedia reingerutschte Spaß-Seite. Niemand ist so verrückt und denkt sich einen Flugzeugträger aus Eis aus.

Wobei — wer Pommes oder Chips mit Essig isst, der kommt auch auf so eine meschugge Sache. Und tatsächlich gibt es eine ausführliche Beschreibung des Projekts Habbakuk auf der Seite des Royal Naval Museum. Ich denke einmal, dort wird kein Schabernack getrieben. Aber wie wahnsinnig ist das? Heutzutage ginge das wohl wegen des Klimawandels nicht mehr …

Wieder etwas durch das Medium Film gelernt. Geht doch.

Kommentar (1)

  1. mannelossi schrieb:

    Ich kenne Habakuk aus einem ganz anderen Zusammenhang:

    http://www.duckipedia.de/index.php5?title=Habakuk

    😀

    Donnerstag, 21. Mai 2009 um 10:14 #