Alle Jahre wieder kommt der Weihnachtsmann. Der kommt wenigstens durch die Luft, angetrieben von Rentieren im Flüsterflugmodus. Das lobe ich mir.
Alle Jahre wieder kommen sie: die Harley-Fahrer. Auch in diesem Jahr. Keine Spur von Flüstermodus. Die sind laut, knattern, röhren, spucken, speuzen. Der Himmel ist dunkel und man hört ein Grollen – da denkt man an ein Gewitter. Aber nein, es kommt nur fünfzig Meter weiter von unten, von der Straße.
Ein immer wiederkehrendes Ärgernis für alle Hamburger. 50.000 von den Stinkmorcheln auf zwei Rädern sollen an diesem Wochenende in Hamburg sein. Na, da wollen wir doch mal hoffen, dass die richtig, richtig, richtig, richtig viel Geld in die Stadt bringen! Ansonsten hat das 0,0 Berechtigung. Ich kenne jedenfalls niemanden, der sich über die gestörte Wochenend-Ruhe freut. Hamburgs Bürger sind — so meine Erfahrung — mehrheitlich gegen das dreitägige Knatter-Konzert. X-(
Habe ich übrigens schon einmal meine Theorie erzählt, wonach nur Menschen mit wenig Selbstvertrauen solche lauten Motorräder (oder auch Autos) unterm Hintern haben? Keine Ahnung, ob das was mit „der Länge“ zu tun hat. Aber anscheinend brauchen die Leute (hauptsächlich Männer) das, wenn sie laut sind und damit auffallen, wenn andere Menschen ihnen nachschauen …
Kommentare (3)
Selbst, wenn die richtig viel Geld in die Stadt bringen, was haben die genervten Menschen davon?
Meine Theorie seit Jahren!!! Je lauter der Auspuff, desto kleiner…
Ich war vor zwei oder drei Jahren zufällig während der Harley-Tage in Hamburg. Neben allem anderen war übrigens auch besonders nervig, dass wir nicht dorthin kamen, wo wir hinwollten, weil man diese endlos lange Harley-Schlange nicht kreuzen konnte.
Neulich in einen Anfall von Langeweile auf irgend so einem Spartenkanal eine Sendung über einen ziemlich freakigen amerikanischen Motorrad-Bastler gesehen.
Der meinte, er würde für sein Bikes keine Harley-Motoren verbauen, das seien alles technisch völlig veraltete „fuel to noise converter“.
Recht hat er!