Böse Zungen könnten bei diesem Sachverhalt durchaus eine gewisse Vetternwirtschaft vermuten – oder eine Lass-mal-in-die-Tasche-von-Freunden-wirtschaften-Masche. Nicht nur, dass es an sich schon sehr, sehr fragwürdig ist, dass eine Stadt einem Privatmann mal eben 30 Millionen Euro schenkt, damit er mehr Platz für seine Sammelleidenschaft hat … Nun hat der befreundete Sammler — absolutes Novum in Hamburg!!! — mal unter dem Preis gewirtschaftet. Wenn die Stadt das Rechnen für seine zahlreichen Luftschlösser und eignen Denkmäler anfängt, wissen wir alle, steigen die Kosten im Laufe der Zeit auf vööööllig unerklärliche Weise. Ein angestrebtes Finanzziel wird nie eingehalten.
Hier also: Geschenk von 30 Millionen und unterm Strich blieben knapp drei Millionen Euro übrig. Etwas übrig behalten? Das hat es schon seit Anfang 2001 nicht mehr gegeben … Und kommt das nicht verwendete Geld wieder ins leere Stadtssäckel? Nein! Das darf der gute Mann mit der fragwürdigen Sammelleidenschaft behalten. So unter Freunden, ne!?
Wie gesagt: Man könnte hier seltsame Machenschaften vermuten. Wenn man böse wäre. Oder wenn man nur ein wenig über den Tellerrand schaute. Aber wir haben uns in Hamburg alle lieb. Was sind schon drei Millionen unter Freunden? Kürzen wir eben an anderer Stelle etwas für den gemeinen Bürger. Egal — der ist nicht unser Freund …