Hamburgs Spaß-EB denkt an Rücktritt. Naja, also eigentlich nicht. Er werde rechtzeitig vor der nächsten Wahl ansagen, ob er kandidieren wolle oder nicht, so Hamburgs Oberhirte in der Welt, was wiederum im Senatsblatt steht (Und somit nicht verlinkt werden kann. Ätsch, selber Schuld, Senatsblatt!) Die Überschrift zu diesem – öhh – Artikel spricht jedenfalls von Rückzug. Da fingen meine Äuglein an zu leuchten, als ich das las. Das wäre was.
Aber es ist ja nur wieder das übliche „Hintertür offen halten“. Falls es dann doch zu brenzlig werden würde in zwei Jahren und selbst das Senatsblatt nichts mehr vertuschen oder schönreden könnte, dann hätte er das ja schon 2010 gesagt, das mit dem Rückzug.
In dem Senatsblatt-Artikel gibt sich der Spaß-EB mal wieder absolut unterwürfig und menschelt. Wir kennen die Meldung, wonach Hamburgs Allvater auch schon mal gerne bei Aldi einkaufen geht. „Seht her, ich bin einer von Euch!“. Jetzt die Aussage, er sei nicht süchtig
nach Macht Politik. Er könne auch ohne.
Das war der erste Lacher des Tages. *tätä-tätä* Der Spaß-EB und nicht süchtig? Wer hat denn all die Prestige- und Leuchtturm-Objekte ins Leben gerufen? An wen dürfen noch kommende Generationen zähneknirschend denken, wenn sie an der leeren Elbdisharmonie oder einem anderen Millionengrab wie der unnützen U4 vorbeilaufen? Das sind doch alles Denkmäler für jemanden, der sich unbedingt verewigen will. Na, wenn das mal nicht eine Sucht ist.
In dem kurzen Beitrag im Senatsblatt heißt es dann im letzten Absatz, der Spaß-EB kritisiere die Bundesvorsitzende seiner Partei – die nebenbei noch Kanzleuse ist. Der Freiherr schätze sie zwar, aber bemängelt, wie vorsichtig sie sei. Da wäre er ja ganz anders. — Zweiter Lacher. *tätä-tätä*
Entschuldigung, schon mal in den Spiegel geschaut? Behauptet der Mann allen Ernstes, er wäre der Rambo der Politik? Was für eine verzerrte Selbstwahrnehmung! Hamburgs Spaß-EB ist es doch, der stets abwesend ist, wenn es in Hamburg kritisch zugeht. Er hält sich doch aus allem raus. Sahen wir ihn nicht schon bei für ihn unangenehmen Situationen in Hamburgs Bürgerschaft aufstehen und aus dem Raum gehen? Und dann kritisiert er die Kanzleuse? Die hat doch die Wegduck-Politik von ihm abgeschaut!
Oh, vermutlich meint er die paar Male, wo wirklich nichts mehr ging, wo das Kartenhaus einzustürzen drohte und er mal – ganz Macho – mit der Faust auf den Tisch gehauen hat. Eine Geste, die so gerne in der Presse beschrieben wird. Wahrscheinlich hat nicht nur er sich in diesen seltenen Momenten erschrocken.
Und wie schaut es nun mit dem Rückzug aus? Nachdem der EB mit seiner an den Menschen vorbeigehenden Politik selbige immer und immer wieder vor den Kopf gestoßen hat, würde es eigentlich – in einer logischen Welt – nur Sinn machen, träte der EB in zwei Jahren nicht wieder an. Aber dafür haben wir ja die „unabhängige Presse“, die vor der nächsten Wahl wieder alles schön redet. Auf dass die dummen Schafe wieder zur Schlachtbank trotten und ihre Kreuze erneut bei ihm machen. *seufz* Was man doch mit den Medien im Rücken alles machen kann …
Oder denkt der Kapitän daran, langsam das sinkende Schiff zu verlassen? Genügen. Schaden hat er – und sein Senat – ja schon angerichtet.
Es wäre der Klassiker: Alles kaputt machen und dann einen Scherbenhaufen an die nächste Regierung übergeben. Die können dann erst einmal die Tassen wieder behelfsmäßig zusammenkleben und die Schwarzen stellen sich höhnisch lachend hin und spotten, dass die Nachfolger ja gar nichts hinbekommen, nicht einmal eine einfache Teerunde.