Auf den Sommer folgt der Winter, auf den Tag die Nacht. Manche Dinge sind beständig und vorhersagbar. Ebenso vorhersagbar war, dass die Hamburger GAL sich auch mit einem „zu konservativen“ Ahlhaus ins Bett legen würde — und es nun tut.
Das gemachte Bett, die Bettdecke CDU, die Macht. Das ist alles so kuschelig warm und die Hamburger GAL hat sich schon so sehr daran gewöhnt, dass man diese Geborgenheit nicht aufgeben mag. Also wird das o.a. für Ahlhaus als Erster Bürgermeister gegeben. Immer schön nicken, lächeln und Posten einstreichen. Macht ist gut, Prinzipien biegsam. Das sieht man hier deutlich.
Haben die Bürger noch 2008 — wie die Jahre davor auch schon — nur eine Figur, ein Gesicht gewählt, nämlich das des Freiherrn, wählten die Grünen die Macht. Die Kröte, die noch im Wahlkampf 2008 nicht geschluckt werden wollte, scheint doch ganz gut zu schmecken. Immerhin wird nun der „harte Brocken“ Ahlhaus bestätigt. Etwas, das der Bauch niemals zugelassen hätte. Aber da wir uns mittlerweile an eine windbiegsame GAL gewöhnt haben und wissen, dass ihr Grün nur noch eine Farbe, aber kein Programm oder gar eine Gesinnung ist, wusste man schon im voraus, dass der Heidelberger mit grüner Unterstützung Chef-Aufpasser der Hamburger werden würde. Alle Bedenken, die man vorher noch hatte, alle Kritik, die durch die Medien geisterte sind vergessen.
Wie schön, dass alles so vorhersehbar ist. Überraschungen sind von den Grünen nicht mehr zu erwarten. Die einzige Überraschung wäre, wenn bei der Wahl 2012 die eingefleischten GAL-Wähler ihrer Partei einen Denkzettel gäben. Aber … sind GAL-Wähler nicht eh nur frustrierte CDU-ler? SPD kann man nicht wählen, weil es der Klassenfeind ist, die FDP ist nur zum Hochhieven geeignet — so wie nun die GAL. Mit der kann sich die CDU — und jeder beleidigte Ex-CDU-ler — aber wenigstens ein grünes Deckmäntelchen, resp. „Gewissen“ zulegen. Der Partei kann es egal sein. Sie gewinnt.
Kommentar (1)
Meinst du nicht eher Christoph ‚Jabba‘ Ahlhaus?