Weihnachts-Bitte an die Frauen

Weihnachtszeit ist bekanntlich immer die Wir-verlieren-unseren-Kopf-und-machen-Panik-Zeit. Wenn wie dieses Jahr noch ein Kauftag (23.) wegen des Sonntags wegfällt: Panik galore. So war es auch am heutigen 22. Dezember knüppeldicke voll in Ottensen. Eine Sache, die ich loswerden möchte: Liebe Frauen. Bitte schickt Eure küchenfremden Männer doch nicht in dieser Kampfzeit zum Schlachter, um Eure Heiligabend-Einkäufe zu tätigen! Das ist so, als ob Ihr einen Zweijährigen in die Oper zum Kaufen von neuen Dauerkarten schickt.

Der Fleischer war voll. Die Schlange wand sich schon im Laden und die elektronische Tür ging ständig ruckelnd auf. Draußen schneite es. Da stellt sich der junge Mann an die Theke und bestellt: Zwei Kilo Schwein. Der Metzger fragt nach einer kurzen Pause mit große Augen, was denn vom Schwein? Schon zählt er ihm einiges auf, was der junge Mann kaufen könnte. Der darauf Ich weiß nicht. Meine Frau hat gesagt, ich soll zwei Kilo Schwein holen. Dann habe ich nicht weiter nachgefragt. Aber Braten klinkt gut. Ich nehme den Braten.

Anfänger. Der hat im Sommer wohl auch einen elektronischen Mädchengrill und legt da nur abgepackte Thüringer drauf.

Doch dieser junge Mann war nicht allein. Neben ihm wurde ein älterer Herr bedient, der Wildschwein wollte. Dieser bekam von seinem Metzger erst einmal einen Vortrag, wie man das zubereitet und wie man eine vernünftige Soße macht.

Frauen, schickt Eure Männer nicht zum Einkaufen, wenn sie nicht vernünftig geschult sind. „Hol mal zwei Kilo Schwein“ und dann das Wort Braten vergessen ? *tss*

Einfach mal stehen bleiben

In all dieser Hektik vor den Feiertagen ist es natürlich ganz richtig und vernünftig, wenn man einfach mal innehält und etwas Ruhe tankt. Aber das macht man zuhause, nicht mitten in der Einkaufspassage, auf dem Weihnachtsmarkt, vor dem Eingang zum Einkaufscenter. Da standen – auch blöd – drei Herren und trällerten mit Bass und Gitarren „Ring of Fire“. Vor mir ein Pärchen. Es war schon eng und man drängelte sich hier und dort durch, ständig am Haken schlagen. Plötzlich blieben die Beiden stehen, weil sie den Musikern zuhören wollten. Mitten im Getümmel, direkt vor dem Eingang zum Einkaufszentrum.

„Zeit für sich“ ist ja schön …