Wer nicht gerade seit Urzeiten seine Bücher digital liest, sondern noch auf Papier mit Druckerschwärze, der kommt irgendwann an den Punkt, wo er mit dem Problem des Platzmangels konfrontiert wird. So manches alte Buch liest man mit Gewissheit nicht mehr. Da kommt die Frage auf: Wohin mit den alten Büchern?
Bei Büchern habe ich immer ein ungutes Gefühl, wenn man daran denkt, sie wegzuschmeißen. So was macht man einfach nicht. Punkt. Also wohin damit? Bücherhallen nehmen eher keine alten Bücher an. Was bleibt? Die Hamburger Diakonie hat ein Faltblatt (Download als PDF hier) herausgegeben, in dem aufgeführt wird, wo man mit den jeweiligen Sachspenden (Kleidung, CDs, Bücher, Spielzeug) hingehen kann.
So ist z.B. die Evangelische Stiftung Alsterdorf eine Anlaufstelle, um CDs und Bücher loszuwerden (Informationen: Tel. 040/50 77 32 14). Außerdem Hosen, Mäntel, Wäsche und Schuhe. In der Rathauspassage kann man auch Bücherspenden abgeben (Informationen: Tel. 040/36 90 09-95). Und im Michel geht das wohl ebenfalls (Informationen: Tel. 040/600 89 286).
Altkleider in den Altkleider-Container?
Es gibt sie an vielen Straßenecken in Hamburg – die Altkleider-Container. Von Zeit zu Zeit hört man jedoch, dass man seine alte Kleidung dort nicht unbedingt abgeben sollte. Wie es heißt, wird dort so viel Kleidung abgegeben, dass diese gar nicht vernünftig an den Mann/ die Frau gebracht werden kann. Die überschüssige Kleidung landet dann irgendwie auf afrikanischen Märkten. Was im ersten Moment nett klingt, tatsächlich jedoch den afrikanischen Kleidermarkt zerstört. Sprich: In afrik. hergestellte Kleidung kann gegen die Preise der Second-Hand-Kleidung aus europ. nicht mithalten und so gehen die hiesigen Textilhersteller leer aus.
Der Flyer der Diakonie zeigt auch hier Anlaufstellen auf. So benötigt z.B. der Mitternachtsbus immer warme, praktische Herrenkleidung, Schuhe, Schlafsäcke, Isomatten, Wolldecken. Vor dem Diakonie-Zentrum für Wohnungslose in der Bundesstraße 101 steht dafür extra ein Kleidercontainer (Informationen: Tel. 040/40 17 82-15). Was ich übrigens erst kürzlich irgendwo hörte: Die Menschen spenden zwar Kleidungen, was aber immer absolute Mangelware zu sein scheint, das sind vernünftige Socken. Die werden eher nicht gespendet.
Kommentare (3)
Ich bringe Bücher immer in die Rathauspassage und Klamotten zur Kleiderkammer Wilhelmsburg oder zu Spendabel. Socken hab ich auch nie…. ich hab selber kaum welche und wenn, dann trage ich die, bis kaputt 🙂
Mangelware sind aber auch Männersachen, das hat mir mal die Tas in der Bundesstr. gesagt, die natürlich gerne welche für männliche Obdachlose nimmt. Genauso wie Mahlzeit in Altona, denen ich durch meine ehrenamtliche Arbeit dort besonders verbunden bin.
Kleiner Nachsatz: Auch Läden wie spendabel oder kirchliche Läden geben das, was sie nicht loswerden, oft an professionelle Sammler und so landet die eigene Spende dann doch auf Umwegen in Afrika. Da sollte man sich genau erkundigen. Hintergrund ist, das die Sachen sonst zu Preisen für gewerbliche Entsorgung zum Müll gebracht werden müssten und das ist teuer. Ich möchte trotzdem nicht, das meine Klamotten in afrik. landen, weshalb ich da sehr kritisch bin.
Vielen Dank für die nützlichen Hinweise hier…