Wir werden alle sterben. Also nicht nur als Individuen, sondern auch so als Gesellschaft. Es gibt genügen. apokalyptische Szenarien. Die Menschheit löscht sich aus wegen ihres exzessiven Gebrauchs von Öl, der ungeheuren Verschwendungssucht und Umweltverschmutzung. Klimaerwärmung, Landknappheit, Essensmangel, Überbevölkerung, Öko-Flüchtlinge. Das sind die tatsächlich wahrscheinlichen Gründe für die Auslöschung der Menschheit.
Weniger wahrscheinlich sind dann Angriffe von Außerirdischen (jeder, der von außen kommt und sieht, wie dumm die Menschen sind, macht einen weiten Bogen um die Erde!), Meteoriten, Zombie-Apokalypsen, bzw. jegliche Virus-Ausbruch-Szenarien, hin bis zu den Vampiren.
Aber eine Untergangsart wurde bisher noch nicht angesprochen: die Mode. Die Art und Weise wie sich die Menschen kleiden, hat sich über die vielen Jahre ständig gewechselt. Es gibt so klassische Modelle, wonach der Mann betonte Schultern und durch Knöpfe betonte Körperformen hat. Die Mode soll Männlichkeit signalisieren, Potenz, potentielle Kindermacher. Bei den Frauen das umgekehrte Spiel. Da werden die weiblichen Formen betont, um fürs andere Geschlecht attraktiver zu sein. Und heute?
Schaut Euch mal die jungen „Männer“ heute an: runterhängende Hosen, kein Arsch in der Hose. Das mit dem Arsch meine ich nicht im übertragenden Sinn, sondern ganz wörtlich. Da ist nichts. Als würden die nie Sport treiben, niemals Gesäßmuskelatur aufbauen. Das gepaart mit den Hosen, die in der Kniekehle anfangen … äußerst unattraktiv. Und es sieht einfach nur dämlich aus. Sollte Mode nicht auch Werbung sein? „Hey, schau mich an. Ich bin gut für Dich, gut für die Weitergabe von DNA, gut für den Erhalt der menschlichen Rasse.“ Wenn ich diese Flachärsche, die nur aufs Mobiltelefon starren sehe, kann ich kein gutes, genetisches Material darin sehen.
Ist das mit den runterhängenden Hosen, der Zurschaustellung der karierten Unterhose wirklich anziehend für heutige Frauen-Generationen? Stehen die hinter einem Jüngelchen an der Ampel, sehen sich die halb gezeigte Unterhose an und denken sich „Wow, der ist heiß. Muss er auch bei dem Karomuster.“? Wenn, dann ticken die Frauen von heute ebenso wenig richtig. Eigentlich müsste jeder, der eine so schlampige Darstellung von Bekleidung vor sich sieht, wegschauen. Ich mache das. Verdammt, ich gehe sogar schneller, um an den Typen vorbeizukommen und sie nicht in meinem Blickfeld zu haben. Ich will niemandes Unterhose sehen müssen! (Und Frauen? Laufen tatsächlich in Jogginghosen herum … Auch nicht gerade anziehend und weit, weit entfernt von sexy.)
Gehen wir also davon aus, dass ich nicht alleine bin mit dieser Ansicht, dann ist das, was uns heute überall auf den Straßen begegnet – ob junge oder auch ältere Männer –, nicht ansprechend. Man, oder Frau, schaut lieber weg. Aber wenn man nicht mehr hinschaut, dann kann man auch nicht mehr Kontakt aufnehmen. Kein Kontakt, keine Beziehung, keine Fortpflanzung. Und da haben wir es: kein Virus wird uns auslöschen, sondern einmal die Tatsache, dass die Menschen sich immer mehr gehen lassen, was ihr Äußeres anbelangt und – es wurde kurz oben angeschnitten – weil sie, wenn sie schon nicht den Typen mit der runtergelassenen Hose sehen, auf ihr Mobiltelefon starren. Das könnte der andere Grund fürs Aussterben der Menschen (in unserer Breitengraden) sein. Alle glotzen immerzu aufs Telefon. Keiner, der mehr in Bus oder Bahn seinen Blick schweifen lässt und plötzlich seinen Traumpartner sieht …
Also wir schaffen es hier schon, uns auszurotten. Da bin ich mir ganz sicher.
Zum Abschluss: Wenn ich diese Dussel mit ihren Hosen sehe, die in der Kniekehle hängen, wünsche ich mir manchmal, dass schnell laufende Zombie daherkämen. Die Jungs würden nämlich gnadenlos verlieren. Mit den Hosen kann man nicht laufen! Das wären die ersten Opfer. — Wobei sie auch jetzt schon Opfer sind …