Schnelle Erdbeerkinder

Beobachtungen eines Tages:

1: Schnelligkeit

So ganz ohne Fahrradcomputer, der einem ansagt wie schnell man fährt, fährt man langsamer. Es ist kein Druck mehr da. Sonst gab es einen Blick auf den Tacho und im Hintergrund ging das „Mist, Du musst die 30km/h halten“ durch den Kopf. Jetzt ist Opa-Syle angesagt… Wie blöde. 🙁

2: Erdbeeren

Es ist irgendwie verstörend, wenn man an der Ampel steht und hinter sich eine Stimme „Scheiß auf die Erdbeeren! Scheiß auf die verdammten Erdbeeren!“ rufen hört und wenn man sich dann umdreht, sieht man nur einen wütenden Mann in einer dieser viereckigen, fahrbaren Erdbeeren wie er flucht und den Kopf schüttelt. Und die verkauft er?

3: Kinder

An einer Ampel pappte ein Aufkleber, der für Schülernachhilfe warb. Für Kinder von der 1. bis zur 13. Stufe stand drauf. Echt? Brauchen Kinder bereits in der ersten Klasse Nachhilfe? Läuft da nicht irgendwas schief?

Verwirrt

Äh, wie jetzt? Könnten sich die rechtsmittefastlinksnichtzusehrlinksmehrrechts Politikern endlich einmal entscheiden? Auf der einen Seite rufen sie zum Kreuzzug gegen Die Linke auf — auf der anderen Seite betreiben sie fröhlich Mauschelarbeit und Kumpanei mit denen. Was denn nun? Stehen die so sehr auf das Mantel-im-Wind-Spiel? Und wie war das noch mit den Steinen und dem Glashaus?

Wenn man sowas liest, weiß man, dass die Herrschaften jede Glaubwürdigkeit schon lange verloren haben. Wenn sie denn eine besessen haben …

Comics auf dem iPhone

Das Beste aus jeder Welt. Könnte man sagen. Der App Store von Apple wird seit seiner Einführung von iPhone- und iPod touch-Benutzern fleißig genutzt. Hat man einen iTunes-Account, kann man sich mit einem Klick kostenlose oder kostenpflichtige Programme für sein portables Geräte laden. Die Kosten liegen bei 0,79 Euro bis hoch zu 799 Euro (AUA!). Die meisten teuren Programme kommen selten über 7,99 Euro.

In „naher Zukunft“ kann man dann auch Comics über den App Store käuflich erwerben. Die US-Firma iVerse Media macht dies möglich. Für 0,99 Euro sollen Comics von namenhaften und weniger bekannten Verlagen zu kaufen sein. iVerse Media versucht derzeit die Verlage dazu zubekommen, die ersten Ausgaben einer Comicserie umsonst zu publizieren. Das ist eine Methode, die man schon aus dem Internet kennt: Verschenke die erste Ausgabe und Du fixt neue Leser an. Im besten (und häufigen) Fall laufen die Downloader dann los und kaufen sich noch ein Heft im Laden.

Für die Comicbranche ist dieser Vertriebsweg durchaus interessant, entfallen doch z.B. Lagerungskosten, es wird kein Papier verbraucht und die Comics können ratz-fatz beim Leser sein.

Kommen die Comics via iTunes App Store auf das tragbare Gerät, muss man nicht wie wild zoomen. Jedes Panel wird einzeln auf den Bildschirm geladen. Mit dem Finger flippt man dann durch die Bilder. Kommt ein Anruf oder muss man irgendwas anderes gerade machen, klickt man auf den Home-Button. Ruft man den Comic wieder auf, geht es an der letzten Stelle weiter.

Bleibt abzuwarten, welche Comic-Label mit welchen Serien an den Start gehen und wann genau der Vertrieb losgeht.

[Direkt-iVerse-Demo, via]

Alles schon beschlossene Sache?

Ist in Sachen Zwangsumsiedlung der Altonaer Kleingärten zum Bau des Prestige-Objekts A7-Deckel schon alles entschieden? Dieser Gedanke kommt einem, wenn man diesen Bericht liest. Darin geht es um den Neubau von Wohnungen. Der Bezirk Hamburg-Nord will in den kommenden vier Jahren 2.000 Wohnungen schaffen. Okay, die sollen u.a. auf Beamten-Parkplätzen entstehen. Somit soll bereits versiegelte Fläche benutzt werden. Nicht so schlimm.

Stutzig macht der letzte Absatz. Da heißt es:

In den übrigen Bezirken wird noch an den Zielvorhaben gearbeitet. Fast fertig ist der Bezirk Altona. Dort sollen 800 Wohnungen entstehen, unter anderem an der Gauß- und der Behringstraße sowie in Rissen.

Gauß- und Behringstraße? Behringstraße riecht verdächtig nach Verkauf und Abholzung der Kleingärten. X-( Hier würden intakte Ökosystem und soziale Geflechte zerstört und zubetoniert werden.

Und Gaußstraße? Soll deshalb das Bauwagengelände von der Stadt aufgekauft werden? Sollen diese „Vagabunden“ verschwinden? Oder ist damit das Projekt Ottensen 57 gemeint? Ich vermute letzteres — würde mich aber über einen Plan zur „Zwangsumsiedlung“ der Bauwagenbewohner auch nicht mehr wundern …