iPhone-Tipps

Ich stimme dem Ad voll und ganz zu, dass das iPhone ein Mobiltelefon ist, das keine Anleitung benötigt. Man packt es aus und man findet sich sofort zurecht. — Wenn man nur ein wenig Technikverständnis und Spieltrieb in sich hat. Wenn auch das nicht (mehr) vorhanden ist, wird selbst ein so intuitives Stück Technologie zur tickenden Zeitbombe …

Dennoch wäre es nett, wenn man den einen oder anderen Tipp im Gebrauch mit dem Mobiltelefon von Apple bekäme. Entweder liest man oder man probiert. Gestern habe ich z.B. etwas entdeckt, weil ich mich vertippt hatte. Dies sind keine noch nie da gewesenen Tipps, aber vielleicht kannte der eine oder die andere diese noch nicht.

Einen Punkt setzen

Tippt man z.B. eine Mail oder eine SMS und möchte einen Satz mit einem Punkt beenden, reicht ein Doppelklick auf die Leerzeichen-Taste und schon wird ein Punkt hinter den zuletzt getippten Buchstaben gesetzt, gefolgt von einem Leerzeichen.

Zahlen schnell eingeben

Tippt man z.B. eine Mail oder eine SMS und möchte eine Zahl einfügen. geht das natürlich, indem man die Zahlentaste links unten berührt, schon ändert sich das Tastaturlayout. Jetzt tippt man auf seine Ziffer und danach auf die ABC-Taste links unten. Oder: Man berührt die Zahlentaste, bleibt aber mit dem Finger auf dem Touchscreen, wählt die Ziffer aus und verlässt erst jetzt den Touchscreen. Das Tastaturlayout wechselt sofort wieder zur Buchstabeneingabe zurück.

Viele eMails löschen

Keine Ahnung, wie das früher war, aber mittlerweile kann man ja mehrere eMails auf einmal löschen: Das Mail-Programm aufrufen. In der Übersicht oben rechts auf „Bearbeiten“ tippen und es erscheinen kleine Kreise vor den Mails. Hier kann man anhaken, welche alle gelöscht werden soll, unten mit „Löschen“ bestätigen. Fertig.

Schnell eMail löschen

Schneller geht es mit einer eMail. In der Mail-Übersicht wischt man mit dem Finger von links nach rechts über die zu löschende eMail. Es erscheint ein „Löschen“-Button neben der eMail.

Schnell nach oben springen

Hat man in Safari eine lange Seite aufgerufen und befindet sich nun am unteren Ende, wäre ein „nach oben“-Link nett. Das können wir selbstredend nicht beeinflussen, ob der Programmierer das vorgesehen hat oder nicht. Also mit dem Finger nach oben flippen. Oder: Ein Tipp auf die Statuszeile ganz oben, dort wo der Anbietername, die Uhrzeit und der Akkustand stehen. Schon springt Safari an den Anfang der Seite. — Das funktioniert auch mit langen eMails oder wenn man in den Kontakten nach oben springen will.

Programm beenden

Sollte ein Programm haken oder will man sicher gehen, dass ein Programm wirklich geschlossen wird (und somit Strom spart), drückt man die Hometaste ca. acht Sekunden lang.

Sicherheitslücke schließen

Wenn man – was hoffentlich nicht passiert – sein iPhone verliert, kann man beruhigt sein: sofern man das Telefon so eingestellt hat, dass bei jedem „Aufwecken“ die vierstellige PIN eingegeben werden muss (Code-Sperre – unter ‚Einstellungen‘ > ‚Allgemein‘), bleiben auch alle persönlichen Daten, also alle Kontakte und eMails sicher. Falsch! Eine Sicherheitslücke erlaubt es dem Finder ganz einfach an die Daten heranzukommen. Ich habe es nicht ausprobiert, aber es soll so gehen, dass Mensch die Notruf-Nummer anwählt und dann zweimal die Home-Taste drückt. Schon ist man im iPhones-Favoriten-Bereich. Von hier aus kann der Finder in die Kontakte etc. gelangt.

Lösung: Gehe in ‚Einstellungen‘. Dort in ‚Allgemein‘. Dort in ‚Home-Taste‘. Als Standard ist dort „Telefon-Favoriten“ als Aktion für einen Doppelklick auf die Home-Taste angegeben. Hier einfach als Standardaktion „iPod“ angeben. Dann kann der Finder zwar Musik hören, aber nicht die persönlichen Kontakte sowie eMail- und SMS-Korrespondenz lesen. Oder man stellt die Aktion auf ‚Home‘. (Betrifft die Firmware-Versionen 2.0.2 und 2.0.1.)

Weitere Tipps per eMail an mich, dann binde ich diese hier mit Verlinkung ein. Macht es schöner als in den Kommentaren …

Vernetztes Hamburg

Wozu hat man ein Statistik-Plugin in WordPress? Unter anderem dafür, dass man dann auf Seiten aufmerksam wird, die auf einen verlinken. Ich schaue mir natürlich gerne an, wer auf die Magerfettstufe verlinkt. Dabei bin ich auf ein weiteres Hamburg-Portal gestoßen: Bürgernetz Hamburg. Das Interessante hier ist, dass die verlinkten Hamburg-Artikel nicht 100% zum Thema Hamburg sein müssen – dann aber wohl von Hamburgern geschrieben. Außerdem sind die Artikel thematisch gruppiert.

Keine Ahnung, ob es stimmt, aber soweit ich als Unbeteiligter und Unparteiischer das mitbekommen habe, ist die Vernetzungsabteilung von hamburg.org in zwei Lager aufgesplittet. Einmal h-a-m-b-u-r-g.de und einmal bürgernetz.org. Ich habe jetzt beide in der Blogroll und beide im Feedreader abonniert. Das Bürgernetz hat derzeit so ziemlich die Aufgaben von hamburg.org übernommen.

So oder so, ich finde es gut, dass es solche Seiten gibt. Haben andere Städt. auch solche engagierten Bürger?

Klick

iPhone-BildschirmfotoEiner dieser Tipps, die keiner braucht. Oder vielleicht doch? Man hat ja schon Pferde vor der Apotheke ****** gesehen.

Wer unbedingt einen Screenshot von seinem iPhone machen muss – wie gesagt: keine Ahnung warum –, der drücke die Home-Taste und dann zusätzlich den Power-Button oben. Der Bildschirm wird kurz weiß. Das war’s auch schon. Jetzt hat man unter „Fotos“ im Film-Ordner den Bildschirm des iPhones als PNG vorliegen. Bei der nächsten Synchronisation ist es dann auch schon in iPhoto auf dem heimischen Rechner.

Von Deckeln und Kleingärten

Vor einiger Zeit schrieb ich von den Kleingärten in meiner Umgebung, und dass ihnen der Garaus gemacht werden soll. Auch schrieb ich von einem Vorurteil meiner Seits, dass spießige Herren in Unterhemden den gesamten Sommer über in solchen Gärten grillen würden. Dem ist nicht so, davon habe ich mich jetzt überzeugen können.

ÄpfelMein Weg führte mich in den Kleingartenverein 202, der bei mir um die Ecke ist. Bei schönstem Wetter wurde ich informiert, was denn alles, wenn es nach unserem lieben Senat geht, platt gemacht werden soll. Doch zunächst habe ich mir einen kleinen Überblick über „das Wesen des Kleingärtners“ verschafft. Es ist ein nettes. Es gibt wohl noch den Unterhemden-Opi, aber ebenso alle anderen Typen, wie man sie auch in einer Stadt oder einem Ortsteil antrifft. Die Vorstellung, hier würden außerdem junge Familien gärtnern und/oder Gemüse anbauen, wurde bestätigt. Kleingärten sind ein Sammelsurium der verschiedensten sozialen Gruppen. Und wie überall gibt es nicht nur Friede, Freude, Sonnenschein – man darf sich so einen Verein also nicht als große, sich immer liebende Familie vorstellen. Aber sehr wohl als gut funktionierendes, atmendes Wesen.

Der Kleingartenverein 202 ist von der Überdeckelung der A7 unmittelbar betroffen, deshalb kämpft dieser auch schon lange gegen einen Deckel. Halt! Das wird gerne so dargestellt und ist in den Köpfen der Bürger verankert, dass die Kleingärtner die Bösen sind, es stimmt aber gar nicht. Nicht gegen den Deckel wird protestiert, sondern gegen eine Zwangsumsiedlung (wäre ich böse, würde ich Deportation sagen) der Kleingärten.

DschungelNoch einmal: Hamburg will die Strecke vom nördlichen Ende des Elbtunnels bis zur Anschlussstelle Stellingen mit einem Deckel dicht machen und so den Lärm mindern. So hieß es jedenfalls früher. Der Bund hat Geld zugesagt, der Senat wurde gierig und setzte sich die Flause in den Kopf, den Deckel (der dann einen Tunnel bildet) zu verlängern. Die alte Leier: Größer, weiter, schicker … :nene:

Also wieder ein „Habenhabenhabenwollen“ mit großen Augen und dabei ein kleines Problem übersehen: das kostet auch Geld! Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Selber machen! Um an Geld heranzukommen, sollen Flächen verkauft werden. Und hier kommen die Kleingärten ins Spiel. Auf dieser Karte habe ich einmal die Flächen eingezeichnet, die nach diesem Artikel und anderen Informationen (aber auch mit Vermutungen) „umgesiedelt“ werden sollen. Das sind eine ganze Menge! Und nicht nur Kleingärten sollen für den Traum des Senats dran glauben. Auch Sportplätze und andere Grünflächen. Ein Ausverkauf und Kahlschlag städtischer Flächen für einen Deckel.

Mittlerweile ist der Lärmschutz schon gar nicht mehr das primäre Ziel. Propagiert wird nun eine Art Zusammenführung von, durch die Autobahn zerschnittene Ortsteile. Eine, wie ich finde, schnell aus dem Hut gezauberte Begründung, um den Deckel noch etwas zu „romantisieren“ und damit der Deckel nicht nur für einige Anwohner, sondern plötzlich für alle Hamburger einen Wert bekommt. Wenn wirklich Lärmschutz gemeint ist, stellt Euch einmal an die Behringstraße oder an die Stresemannstraße – dann weiß man, was Lärm bedeutet. Sollen diese Straßen dann auch überdeckelt werden? (Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Autobahn verbreitert wird und dann in einem Aufguss auch der Deckel gesetzt werden soll.)

Zahlen und Ungereimtheiten

SonnenblumenIn dem Gespräch fielen einige Zahlen. Zahlen, bei denen ich nur noch mit dem Kopf schütteln konnte. Neben der unglaublich großen Fläche, die „frei gemacht“ (und dann zubetoniert) werden soll, wurden auch konkrete Größen genannt. So sieht die Behörde für Stadtverschandelung und Umwelt (BSU) vor, dass 425 Gärten am Volkspark und an der Baurstraße für den Deckel weichen sollen. Außerdem 62 Gärten des KGV 202.

Das Bezirksamt Altona träumt jedoch in ganz anderen Maßstäben. Ginge es nach ihnen, sollten die 425 Volkspark-Gärten verkauften werden und 360 in Othmarschen. BSU-intern, so soll gemunkelt werden, würde wohl mit noch mehr Gärten gerechnet werden.

KohlApropos Rechnen: die BSU hat mal wild den Rechenschieber gewirbelt und kam auf 350 Parzellen, die im Endeffekt auf den Deckel ziehen können. Und der Rest? Ja, die sollen irgendwo anders hin. Im Gespräch sind die Luruper Feldmark, der Parkplatz Grün am Volkspark oder eine Nachverdichtung bestehender Anlagen. Somit würde man Ökosysteme wie die Kleingärten vernichten und zusätzlich andere Naturgebiete opfern. Man mache eine Feldmark kaputt, um dort Kleingärten hin zu operieren. — Der grüne Staatsrat in der Umweltbehörde, Christian Maaß, war übrigens noch vor der Wahl gegen eine Bebauung der Luruper Feldmark …

Der Platz wird außerdem auf dem Deckel knapp, da Altona 93 Interesse angemeldet hat, seine Sportstätten dort aufzuschlagen. Was vermutlich noch weniger Platz für Kleingärten auf dem Umsiedlungsareal bedeuten würden. Altona 93 gibt bekanntlich die Adolf-Jäger-Kampfbahn auf.

So oder so, der Volkspark – um den es nach der Wahl erst einmal ruhig geworden ist – würde durch einen Verkauf der Kleingärten mit anschließender Bebauung erheblich leiden.

Nicht nachgedacht

So hätten es die Politiker also gerne: man verscherbelt einfach ein paar Grünanlagen, schickt die Menschen, die sich schon seit vielen Jahren für diese einsetzen, einfach woanders hin und hat somit schön viel Geld in der Tasche, um sich ein neues Spielzeug leisten zu können.

Alte LaubeIn den Kleingärten herrscht eine ungeheure Pflanzen- und Tiervielfalt, das sind gereifte Ökosysteme. Das Wort der „Umsiedlung“ ist absoluter Humbuk! Man kann diese Gärten nicht einfach nehmen, 1:1 auf dem Deckel ablegen und alle sind froh und glücklich. Das ist schlicht nicht möglich. Der KGV 202 z.B. hat erst kürzlich sein 95-jähriges Bestehen gefeiert. Das ist Erde, die seit beinahe 100 Jahren gehegt und gepflegt wird. Hier findet man uralte Baumbestände. Wissen Sie, wie lange solche Bäume brauchen, um so groß zu werden? Abgesehen davon, sollen, das wird ein Pommologe noch feststellen, auf diesem Gelände Apfelsorten gedeihen, die verdammt alt und fast vergessen sind. Alles einfach mit der Kettensäge weg machen?

Man muss sich einmal vergegenwärtigen, dass gesunde System zerstört werden. Und was sollen die Menschen als Ausgleich bekommen? Einen Acker. Auf einer Autobahn. 1,20 Meter nackte Erde. In so einer Erdschicht kann kein Baum wachsen. Und überhaupt: Wie stellen sich die Politiker das vor? Baumwurzeln haben eine ziemliche Sprengkraft. Schon einmal über einen Fahrradweg gefahren, unter dem sich Baumwurzeln breit gemacht haben? (Ich vergas, unsere Politiker fahren ja kein Fahrrad und sind tatsächlich der Meinung, Hamburgs Fahrradwege seien gut …) Wenn auch nur ein kleiner Riss irgendwo ist — Wurzeln finden ihren Weg. Sollen diese dann unter der Tunneldecke hängen?

Überhaupt habe ich während des Gesprächs immer wieder den Eindruck gewonnen, dass diese gesamte Aktion absolut unausgegoren und keineswegs bis zum Ende durchdacht ist! Ein Schnellschuss droht. So soll z.B. gar nicht die gesamte Strecke gedeckelt werden, was man sich eigentlich vorstellen würde. Das Stück vom Elbtunnel bis zur ABA Othmarschen soll angeblich frei bleiben. Wie schaut das mit den Ausfahrten aus? Lüftungs- und Wartungsschächte? So eine Deckelung wäre im Grunde eine (unvollständige) Tunnelung. Und Tunnel sind nun echt nicht Jedermannns Sache. Was das an Staus nach sich ziehen kann — jeden Morgen am Elbtunnel zu beobachten. Wurde die eventuelle Wartung bedacht, die durch Wurzelwerk zwingend sein kann? Wieder ein Zusatzposten auf der Rechnung.

Schließlich noch die Kosten. Der Bund soll 400 Mio Euro hinzusteuern, die Stadt muss 127 Mio Euro aufbringen. Aber schauen wir uns einmal die Elbdisharmonie an, dann kann man ahnen, dass 127 Millionen noch lange nicht das letzte Wort sein dürften. Bestimmt würde im Fall des Bauens der Preis „unvorhergesehen“ und „völlig überraschend“ in die Höhe schnellen. Sind ja nur Steuergelder. Notfalls vermieten wir das Rathaus an Raver unter. (2005 sahen die Zahlen für den Bau noch anders aus …)

Widerstand

Frau Hajduk, die Nachfolgerin von Toiletten-Freytag, wird schon wissen, warum sie die Einladung zur Feier des 95. Geburtstags des KGV 202 kurzfristig abgesagt hat. Die Ankündigung, dass jetzt doch (entgegen den Versprechern von vor der Wahl) die Kleingärten verkaufte werden sollen um den Deckel zu finanzieren, kam nämlich nur einige Tage vor dem Fest. Später gab es dann noch zu dem Thema eine Sitzung des Planungsausschusses – die öffentlich war –, doch beim Tagesordnungspunkt „Gärten“ wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen …

Überall grünSeit kurzem wird von der Bürgerinitiative Apfelbaum braucht Wurzelraum ein Bürgerbegehren angestrebt. Wir wissen, wie sehr so etwas bei den hiesigen Politikern auf taube Ohren stößt (s. Bismarckbad), aber ein Funken Hoffnung ist immer noch da. Zumal, wenn man sich anschaut, wie unausgegoren die ganze Idee ist! Also der Aufruf an alle Wahlberechtigten im Bezirk Altona: Unterschreibt die Liste (PDF, 216kb) und ab damit an die darauf angegebenen Kontaktpersonen. Oder einfach einmal an jedem Sonnabend auf dem Spritzenplatz vorbeischauen. Dort gibt es weitere Infos und auch die Liste zum Ausfüllen.

Ebenfalls wirklich zu empfehlen: Ein Spaziergang durch die Kleingärten Hamburgs. Ich ließ mich von dem Gittertor abschrecken. Doch diese stehen jedem Interessierten und Naturfreund offen. So viel Grün und Leben findet man nicht oft. Und das soll alles für ein weiteres Prestige-Objekt geopfert werden?